NEUES aus der THERAPIESTATION LUKASFELD

 

Unsere Vereinsmitglieder unterstützen ja schon jahrelang mit Laufschuhen und Laufbekleidung unser Mitglied Dr. Wölfle in der Therapiestation Lukasfeld. Roland, selbst begeisterter Läufer, hat mit Laufen als Therapie gute Erfolge.

 

Bei der Jahreshauptsammlung können wieder Schuhe und Bekleidung abgeben

 


 

3-Länder-Marathon 2013

Laufsport ist in der Therapiestation Lukasfeld seit Jahren gut etabliert.

 

Es gibt immer mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Laufgruppen betreuen und begleiten. Das Laufen als kontinuierliche und gleichförmige Bewegung hat eine besondere entspannende, vielleicht sogar meditative Kraft. Auch ist es möglich, seine Leistungsfähigkeit schon in wenigen Wochen spürbar zu verbessern, sodass auch Strecken von mehreren Kilometern immer leichter bewältigt werden können. Es geht dabei nicht um Überlegenheit und das Übertreffen von anderen. Gerade in der Gruppe kann Laufen auch als gemeinsames Projekt verstanden werden und die Gemeinschaftsbildung fördern.

 

Bericht eines Patienten:

Ich bin 23 Jahre alt und war jetzt fast sechs Monate auf Therapie, bei mir bestand seit Jahren eine schwere Abhängigkeit, vor allem die neuen Drogen wie Crystal-Met oder Mephedron ("Badesalz"). Diese Substanz habe ich gespritzt und ich war extrem abhängig. Ohne "Meph" hatte ich so massiv Kopfschmerzen, dass ich es kaum mehr ausgehalten habe. Meistens hat ein Schuss gar nicht gereicht, um es auch nur einigermaßen erträglich zu machen.

 

Im Lukasfeld habe ich das Laufen entdeckt. Zuerst habe ich 2 km versucht, aber ich musste zwei bis dreimal stehen bleiben, weil ich nicht durchlaufen konnte. Mit der Laufgruppe ist es dann immer besser geworden und schließlich habe ich immer längerer Strecken geschafft. Beim Drei-Länder-Marathon Anfang Oktober konnte ich dann mit Mitpatienten die 10-km-Strecke in Angriff nehmen, die ich mit 55 Minuten geschafft habe - 3 Minuten schneller als Dr. Wölfle, der der Startläufer der Personalstaffel war. Der Schlussteil beim "Molo" war ein Moment, den ich nie vergessen werde - der Applaus der Leute, die Stimmung und alles. Auch der Start in Lindau war sensationell, wie sich alle in Bewegung gesetzt haben, mit dem Quietschen der Schuhe. Das ist viel besser als jede Droge.

 

Ich laufe jetzt immer noch und konnte schon einige Mitpatienten motivieren, auch an der Laufgruppe teilzunehmen. Mein Ziel ist, weiter zu trainieren und vielleicht einmal einen Marathon zu schaffen. Nächste Woche wechsle ich in eine Wohngemeinschaft und bin sehr glücklich, den Genuss einens Lebens ohne Drogen entdeckt zu haben.