Brüssel Marathon 2010

 

Obwohl Brüssel die wichtigsten Institutionen der Europäischen Union und der NATO beherbergt und die Stadt täglich in aller Munde ist, denkt niemand daran, dort an einem Marathon teilzunehmen. Gerade mal 15 Österreicher haben seit dem ersten Marathon bis jetzt dort den Lauf beendet.

 

Eigentlich unverständlich, da die Entfernung von Vorarlberg aus 800 reine Autobahn-Kilometer beträgt und viele gute Flugverbindungen aus ganz Österreich bestehen.

 

Am 10.10.2010 um 09:00 Uhr startete der Marathon mit 2500 Teilnehmern beim Triumphbogen in der Altstadt. Auf historischen Pflastersteinen mit unglaublichen Unebenheiten ging es vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten hinaus aus der Stadt. Die Strecke führte durch Tunnel, Parks und den äußeren Stadtgürtel bis zur Wende beim Afrikanischen Museum mit seinen traumhaften Parkanlagen. Nach fast acht Kilometern Parallelführung wurden der Marathon und der um 10:30 Uhr gestartete Halbmarathon mit 8.000 Startern bei Kilometer 36 zusammengeführt und gemeinsam ging es Richtung Ziel. Und das war auch der absolute Höhepunkt -  der Zieleinlauf erfolgte am historischen Grand´ Place mit tausenden Zuschauern auf dem letzten Kilometer. Ein unglaubliches Erlebnis!

 

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Brüssel Marathon einer der schönsten, aber auch schwierigsten Stadtmarathons ist, da zusätzlich zu den 42,195 Kilometern noch über 300 Höhenmeter zu absolvieren waren. Bis auf die ersten und letzten zwei Kilometer auf Pflastersteinen war die Strecke gut zu laufen und sehr viele Kilometer konnte man in wunderschönen Parks absolvieren. Diese Parks und das Afrikanischen Museum wurden in der Kolonialzeit, als der Kongo zu Belgien gehörte, gebaut bzw. angelegt.

 

Das Wetter an diesem Tag war sonnig und ca. 20 Grad warm – optimale Bedingungen – sodass ich in 3:12:00 ins Ziel kam und den 35. Rang M45 bzw. den 201. Gesamtrang von 2.090 Finishern belegte. Die Siegerzeit des Kenianers Levy Matebo betrug 2:13:30.

 

Kerschat Michael

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