MERKERSER KRITSTALLMARATHON

Tunnelblick in Ostdeutschland


 

Sonntagmorgen, 20.Februar irgendwo in Thüringen auf der Suche nach Merkers, dem Startort unseres heutigen Trainingslaufes. Die Karte in meiner Hand gibt nicht viel her auch der Steckenplan hilft nicht wirklich weiter. Mich friert es schon den ganzen Morgen, gut dass der Lauf einwenig Sommerfeeling verspricht. Schemenhaft taucht ein erster Bergwerksschacht vor uns auf. Darin gehts runter, wenn man im Februar bei 20 Grad laufen will. Im Besucherzentrum warten fein sortierte Startunterlagen und die Marke für die Seilfahrt nach unten zum Startareal. Im Lift werden wir dann mit 10m pro Sekunde "unnisch de Aeaed" gebracht - Sorry fuer meinen schlechten Thüringer Dialekt. In minus 500m hat es dann 21 Grad, dies ist wirklich kein Vergleich zu den minus 5 Grad von Oben. Vom Lift zum Start werden wir in einem LKW gebracht. Die Fahrt führt zu einer Adrenalinausschütung, die einer Achterbahn um nichts nachsteht. Mit über 40 km/H durch die engen Tunnels ist wirklich nichts für schwache Nerven. in der Starthalle angekommen geraten wir doch einwenig ins Staunen. Sie ist nicht nur riesig sondern auch bestuhlt, sodass jeder Athlet sein eigenes Plätzchen hat.

 

Um 11 Uhr ist es dann soweit, Start zum Marathon. Für mich soll es heute trotzdem nur ein langer Trainingslaufes werden. Da die 13 Runden mit über 60 hm im Februar doch einwenig zu mächtig erscheinen. Stirnlampe ein und auf geht's in das Tunnel Labyrinth. Erst flach, dann doch ziemlich steil und hügelig. Die Luftfeuchtigkeit ist hoch und so trinke ich bei jedem der 2 Verpflegungsstände, was am Ende in einer Fluessigkeitsaufnahme von 4 Litern resultieren wird. Die Zeit vergeht schnell und der Event macht wirklich Spass. Bei jedem Zieldurchlauf brüllt ein hoch motivierter Sprecher meinen Namen ins Mirko - Veronika aus Oesterreich. 32 km vergehen wirklich wie im Fluge und so trabe ich langsam aus bin mental eigentlich schon in der Erholungsphase, bis mich Publikum und Sprecher dezent darauf hinweisen, dass ich in Anbetracht meiner Topplatzierung doch wieder ein wenig Fahrt aufnehmen möge. So nett gebeten lege ich wieder einen Gang zu und kämpf mich auch noch die letzten 10 km ins Ziel. Die letzen km sind wirklich ein Martyrium, weshalb ich dem Publikum auf dem Weg nach Hause angemessen danken werde. Ich habe die Alterswertung gewonnen, und auch die Zeit von 4:00:13 kann sich in anbetracht der Höhenmeter durchaus sehen lassen. Für heuer wir dies sicher mein einziger Marathon bleiben, da ich schon im November dieses Jahres Läufernachwuchs erwarte

 

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