Auf und ab… immer wieder… Die Ulmer Laufnacht 2011

Mein 1. Ultra-Marathon über 50 km in Ulm am 2. Juli 2011

 

Ein Bericht von Christiane Fink

 


 

Es konnte ja nichts schief gehen.. Ich hatte ein Betreuungsteam für alle Fälle…

 

Kathi und Martin haben mich begleitet. Auf der der Hinfahrt bemerkt Martin, dass es hier in Ulm ja ganz schön hügelig ist. Denke, der will mich nur wieder aufziehen und schaue mir die Strecke extra nicht an… Wenn ich vor einem Berg stehe, muss ich eh rauf… Also nur nicht verrückt machen lassen. Beim Ausladen des Gepäcks frage ich mich, ob ich nicht irgendwas vergessen habe.. Habe die leichteste Tasche, bis man mich aufklärt, Kathi hat 1,5 kg Red Bull dabei (sie will am Abend noch auf ein Konzert) und Martin 1,5 kg Äpfel… Weiter geht’s mit Ausladen, Martin´s Bike, die Taschen und das Wichtigste: eine Saecco-Maschine.. ein bisschen Luxus muss ja sein…

 

Um 18:00 können wir die Starnummern abholen, dort liegen die Läufer im grellen Licht der Turnhalle mit ihren Schlafsäcken und versuchen noch ein bisschen zu schlafen.. Martin bekommt auch eine Startnummer und ab geht’s zur Spätzle Party (mal was anderes…).

 

Danach gemütlich in unsere Ferienwohnung und erst mal gemütlich Käffchen trinken…

 

Schon schlüpft Kathi in ihr Party-Outfit und Martin schwingt sich auf´s Bike um den Startbereich und den Streckenverlauf nochmal unter die Lupe zu nehmen. Mein Job ist es um 21:00 versuchen einzuschlafen.. Um 2:00 läutet der Wecker und die Kaffeemaschine läuft auf Hochtouren… Um 3:15 begeben wir uns ins Donaustation zum Start. Durch das Stadion laufen auch die 100 km Läufer und die 50er, die um 23:00 gestartet sind, sind im Ziel. Es ist 4:00 und richtig kalt, aber wie sagt man so schön: „Der frühe Vogel fängt den Wurm “… Die ersten 10 km führen an der Donau entlang und danach fängt es an, der Napoleonsteig hat 15% Steigung und die ganze Strecke geht nur noch rauf und runter…

 

Wir laufen in den Morgen rein, um 4:45 wird es schon langsam hell, herrlich! Nach 25 km kommen wir an eine Verpflegungsstation an der es „alle Güte“ gibt, heiße Wienerle, Kartoffeln, Kuchen, Kaffee, Schokolade… Martin und ich überlegen kurz, ob wir nicht einfach hier bleiben sollen - oder sind wir vielleicht auf einem falschen Lauf? Ist das ein Gourmet-Marathon? Martin versucht noch mit seinen eiskalten Fingern ein SMS zu schreiben, damit unsere Lieben daheim auch wissen, dass es gut läuft, was sich als schwieriges Unterfangen herausstellt… Die Strecke ist wunderschön, links und rechts Felder und Grün, grün, grün…

 

So, nun kommt die Wende! Wir passierten km 42.. die magische Grenze zum Ultra.. auf diesen Augenblick habe ich gewartet… Mit einem Lächeln passieren wir den Punkt und bringen unser Pferd heim in den Stall…

Die letzten Kilometer kann ich sogar noch beschleunigen und laufe sie in 5 min…

 

Kathi wartet schon im Ziel und mein Team und ich fallen uns glücklich in die Arme!

 

Es war ein Traum! Beim Start im Donaustadion sind 15 Läufer gestartet und ich kann stolz den 8. Platz für mich in Anspruch nehmen! In der W35 habe ich den 2. Platz!!  Daheim angekommen wartet schon die nächste Verpflegungsstation: Andi grillt für uns vom Allerfeinsten! Also: Speicher füllen und auf einen erfolgreichen Lauf anstoßen!

 

Vielen Dank nochmal an mein super Betreuerteam! Kathi und Martin ihr seid die Besten!!!!